LAURA ZIEGLER
KARTOFFEL JAZZ

24.02 — 
30.04.2023
Eröffnung: Freitag, den 24.02.2023, 19 Uhr

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DE

Laura Zieglers multimediale Praxis wird angetrieben von einem starken Interesse an der sozialen Geschichtschreibung von Räumen des Öffentlichen, Urbanen und Gesellschaftlichen, in denen sich Wissen, Erwartungen und Verhaltensweisen formieren und strukturieren. Ihre Puppenspielbühnen und collagehaften Detailstudien sinnbildhafter Szenen verorten sich in einer Beziehung zur Genremalerei, mithin zu einer allgemeinen Ästhetik des „niedrigsten Standes“, welche sie mit zeitgenössischen Fragestellungen kreuzt. Dabei gelingt es Ziegler immer wieder, die starke Einbindung in diversen Formen von Selbstorganisation und Zusammenarbeit (darunter PairiDaezaClub und das Hamburger Nachbarschaftsprojekt Park Fiction) in einen produktiven Dialog mit dem eigenen künstlerischen Projekt zu setzen.

Die Ausstellung Kartoffel Jazz verschränkt Arbeiten der letzten Jahre mit zwei rechercheintensiven Videoarbeiten, welche den Wert des Streitens und den transatlantischen Kulturaustausch durch Musik zum Thema haben. Dabei zeigt sich der hybride, unstete Charakter von Zieglers Werken, die sich anlassbezogen transformieren und weiterentwickeln, sofern neue Fragestellungen dies erforderlich machen: Skulpturen werden zu Figuren, Studioaufbauten zu Lampen oder Tonspuren zu Magazinen, um nur einige Beispiele zu nennen. All dies realisiert sich in einer wiedererkennbaren Ästhetik des Impromptu, die man als materielle Entsprechung von Zieglers bezugsreichen Denkbewegungen verstehen kann.

Laura Ziegler (*1990) lebt und arbeitet in Hamburg. Sie war in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, darunter im Haus der Kunst München, Madre Museum Neapel, dem Kunstverein München, dem Kunstverein in Hamburg sowie in einer Duoausstellung (mit Maximiliane Baumgartner) im Kunstverein Harburger Bahnhof. Kartoffel Jazz ist ihre erste institutionelle Einzelausstellung.



ENG

Laura Ziegler's practice is driven by a strong interest in the social historiography of spaces of the public, urban and social, in which knowledge, expectations and behaviours are formed and structured. Her puppet theatre stages and detailed, collage-like studies of allegorical scenes are located in relation to genre painting, and thus to a general aesthetic of the "lowest class", which she crosses with contemporary issues. In doing so, Ziegler repeatedly succeeds in placing her strong involvement in various forms of self-organisation and collaboration (including PairiDaezaClub as well as the Hamburg neighbourhood project Park Fiction) in a productive dialogue with her own artistic project.  

The exhibition Kartoffel Jazz interweaves works from recent years with two research-intensive video works that focus on the value of argument and transatlantic cultural exchange through music. This reveals the hybrid, unsteady character of Ziegler's works, which transform and evolve according to the occasion, whenever new questions make this necessary: sculptures become figures, studio set-ups become lamps or sound tracks become magazines, to name but a few examples. Any of this is realized in a recognizable impromptu aesthetic, which can be understood as material equivalent of Ziegler's reference-rich thought stream.

Laura Ziegler (*1990) lives and works in Hamburg. She has been exhibited in numerous group exhibitions, including Haus der Kunst Munich, Madre Museum Naples, Kunstverein Munich, Kunstverein in Hamburg, and in a duo exhibition (with Maximiliane Baumgartner) at Kunstverein Harburger Bahnhof. Kartoffel Jazz is her first institutional solo exhibition.

Die Ausstellung wird unterstützt von der: / The exhibition is generously supported by:

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